In den meisten Ortschaften und Städten gibt es allerdings bisher keine öffentliche Feiertradition der Bevölkerung – der 3. Oktober als Nationalfeiertag wird so gerade von der jungen Generation kaum mehr in seiner Bedeutung wahrgenommen.
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Unser Anliegen ist es, das Wunder der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls mit einer breiten Bürgerschaft bei einer öffentlichen Feier (Open Air) generationsübergreifend gemeinsam zu feiern. Dies soll bewusst auch ein Zeichen der Dankbarkeit und der Hoffnung für die Zukunft des Landes sein, welche aus Einheit und gelebtem Miteinander heraus kraftvoll gestaltet werden kann – besonders vor den Veränderungen, die uns alle in der aktuellen Krise ganz neu herausfordern, miteinander wollen wir Zukunft gestalten.
Das sprichwörtliche „German Jammern“, noch ausstehende Angleichungen von Verhältnissen in Ost und West, unterschiedliche Sozialisationen, Wahlverhalten und Erfahrungen führen zudem zu einem leider wachsenden Nichtverstehen auf beiden Seiten. Durch das Erleben einer gemeinsamen Feier und das Beschäftigen mit dem Thema – u.a. durch eingebundene Zeitzeugen – kann ein bewusster Diskurs über die Einheit in unserem Land und die Errungenschaften und Baustellen der letzten Jahrzehnten gestärkt werden. Zusätzlich feiern wir in diesen Tagen über 75 Jahre Frieden – ein einzigartiges nationales Glück, das zusätzlich zur Dankbarkeit anregt.
Durch ein offenes Singen auf den Marktplätzen sollen Menschen zum gemeinsamen Feiern versammeln und unter Mitwirkung von Chören, Bands oder Kapellen, eine breite Bevölkerungsschicht und möglichst alle Generationen schon in der Vorbereitung aktiv beteiligt werden. Die Freude am gemeinsamen Singen allseits bekannter Lieder verbindet die unterschiedlichen Kulturen in unserem Land. Und das Singen Menschen kraftvoll verbindet und Zuversicht schenkt, erleben wir bereits in diesen Tagen – ob Marktplatz, Balkon oder offenes Fenster: Singen tut uns allen gut!
Leuchtende Kerzen als historisches Zeichen aus den Kirchen in der Friedlichen Revolution, zeugen jenseits aller Worte als kulturell verbreitetes Symbol von Frieden und Hoffnung, die hell ins Land hinein strahlen.
Zeitzeugen geben Narrative für die Dankbarkeit und Herausforderungen der Einheit weiter.
Kirchen als verantwortliche Mitveranstalter vor Ort helfen populistische Trittbrettfahrer*innen zurückzuhalten und parteipolitische Vereinnahmung zu vermeiden. Es sollen Basisveranstaltungen sein, die für die Umsetzung vor Ort ohne viel zentrale Steuerung auskommen. (nicht „von oben befohlen“, aber als Angebot zur Partizipation an einem nationalen gemeinsamen Projekt). So kann es möglich werden, dass eine Feierkultur für den Nationalfeiertag am jeweiligen Ort auch für die folgenden Jahre als schöne Tradition entsteht – indem gemeinsam mit anderen unter uns lebenden Kulturen fröhlich ohne nationalistischen Unterton gefeiert werden kann.
In unserer Projektskizze erläutern wir Idee, Durchführung sowie alle Details zu den Organisatoren und Trägern des Projektes.
Bündnispartner
Das Gesamtprojekt selbst ist ganz bewusst aus einem bürgerlichen Netzwerk von Politikern, Theologen sowie Verantwortungsträgern aus Kultur und Gesellschaft entstanden – nicht aus Institutionen heraus. Hierzu gehören neben der ehemaligen Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht u.a. auch der ehemalige Kulturminister in Brandenburg Steffen Reiche, der als Pfarrer in der DDR die SPD mitgegründet hat, sowie der Oberkirchenrat Harald Bretschneider, der damals in der DDR für die Aktion „Schwerter zu Pflugscharen“ verantwortlich war.
Präsidentin des deutschen Bundesrates,
Ministerpräsidentin des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Ein Beirat von Politikerinnen und Politikern und führenden Persönlichkeiten aus Kirche und Gesellschaft begleitet das gesamte Projekt.
Mitglieder des Beirates
Prinz Michael zu Salm-Salm (Beiratsvorsitzender, Unternehmer)/
Dr. Günther Beckstein (Ministerpräsident Bayern a.D.)/
Harald Bretschneider (Oberkirchenrat a.D.)/
Katrin Göhring Eckardt (Vizepräsidentin des deutschen Bundestags)/
Ulrich Eggers (Verlagsleiter
& Geschäftsführer der SCM)/
Hans Eichel (Ministerpräsident
Hessen a.D.)/
Metropolit Dr. Hanna Haikal (Antiochensisch-Orthodoxe Metropolie
Deutschland)/
Frank Heinrich (MdB)/
Metropolit Serafim Joantă (Rumänisch-orthodoxer Metropolit
Deutschland)/
Prälat Dr. Karl Jüsten (Leiter des Kommissariats der Deutschen
Bischofskonferenz)/
Steffen Kern (Vorsitzender
Gnadauer Verband)
Dr. Tobias J. Knoblich (Präsident
der Kulturpolitischen Gesellschaft (KuPoGe), Dezernent für Kultur und
Stadtentwicklung der Landeshauptstadt Erfurt)/
Hansjörg Kopp (Generalsekretär
CVJM)/
Prof. Dr. Julia Lehner (Kulturreferentin und Berufsmäßige Stadträtin der
Stadt Nürnberg)/
Christine Lieberknecht (Ministerpräsidentin Thüringen a.D.)/
Prof. Dr. Ulrike Liedtke (Präsidentin
des Landtags Brandenburg; Vizepräsidentin Deutscher Musikrat)/
Helge Lindh, MdB (Kulturpolitischer
Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion)/
Yvonne Magwas MdB (Vizepräsidentin
des Deutschen Bundestags)/
Dietmar Plentz (Unternehmer)/
Fritz Schroth (Tagungsstätte
Hohe Röhn)/
Manuela Schwesig (Ministerpräsidentin
Mecklenburg-Vorpommern)/
Frieder Seidel (Concepcion
Seidel OHG)/
Frank Spatz (Generalsekretär
Gnadauer Verband)/
Christoph Stiba (Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden)/
Wolfgang Thierse (Bundestagspräsident
a.D.)/
Bischof Heinrich Timmerevers (Diözese Dresden-Meißen)/
Ekkehart Vetter (DEA
/ Mülheimer Verband)/
Wanderwitz, MdB (Beauftragter
der Bundesregierung für die neuen Bundesländer a.D)/
Roland Werner (Lausanner
Bewegung Deutschland)
Organisationsteam:
Bernd Oettinghaus (Vorstandsvorsitzender)
Jan Wagener (Projektleitung)
Doro Frauenlob (Projektmanagement)
Michelle Brückner (Web/Video/Grafik/Social Media)
Sabine Mees (Organisationsbüro)
Stefan Kahé (Pressebeauftragter)
Arbeitsgruppe Musik:
Christian Schnarr (musikalischer Leiter)
Bernhard Kießig (Arrangeur)
Ekkehard Klemm (Arrangeur)
Dirk Mattes (Arrangeur)
Jan Primke (Sprecher, Bassist, Produzent)
Thomas Wagler (Evangelischer Sängerbund)
Christoph Zschunke (Christlicher Sängerbund)
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„Musik allein ist die Weltsprache und braucht nicht übersetzt zu werden.“
Diese zeitlose Beobachtung des jüdischen Schriftstellers Berthold Auerbach drückt nicht nur aus, dass Musik und ihre Botschaft überall verstanden werden, sondern sie ist zugleich Verheißung und Einladung zu aktiver Teilhabe.
Auch in diesem Jahr lädt der Verein „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ republikweit die Menschen unseres Landes dazu ein, in über 300 Städten gemeinsam mit Chören und Instrumentalisten vor Ort zu musizieren. Vielen wird die bewegende und bewegte Zeit der friedlichen Revolution in der DDR, die schließlich in der Wiedervereinigung unseres Landes gipfelte, gewiss noch in persönlicher und lebhafter Erinnerung sein. Im Gedenken an diese Zeit stiftet das gemeinsame Singen mit Menschen jeden Alters und verschiedenster Herkunft ein ähnliches Gemeinschaftsgefühl, wie es in jenen Jahren des Aufbruchs schon einmal fühlbar war. Von dieser Veranstaltung als einem Stück gelebter Demokratie heute geht somit auch ein starkes Signal gegen rassistische und soziale Ausgrenzung in unserer Gesellschaft aus.
Der Freistaat Thüringen hat in diesem Jahr die Bundesratspräsidentschaft inne. Am 3. Oktober findet in Erfurt die zentrale Feier zum Tag der Deutschen Einheit statt. Sie steht wie die Bundesratspräsidentschaft unter dem Motto „zusammen wachsen“. Auch Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung Deutschlands ist die Annäherung zwischen den Alten und Neuen Bundesländern noch immer ein Prozess. Die Überwindung gegenseitiger Ressentiments sowie gefühlter und tatsächlicher Ungleichheit bedarf in Ost wie West weiterer Anstrengungen und Bemühungen auf dem Weg zu einem echten Zusammenwachsen. Erst durch eine wirklich gelebte Einheit ergibt sich die Chance zu weiterem Wachstum und Fortschritt in Deutschland.
Die Erfahrung des gemeinsamen Singens von Liedern aus ganz unterschiedlichen Sprach- und Kulturkreisen gibt ein lebendiges Beispiel vom Ideal der Einheit in Vielfalt. Die hier abgedruckten Lieder vermitteln uns einen Begriff von den Werten und Vorstellungen, auf die wir uns besinnen sollten und denen wir uns verpflichtet sehen, angefangen von Westernhagens „Freiheit“ über das bekannte israelische Friedenslied „Hevenu Shalom Alechem“ bis hin zu Bonhoeffers „Von guten Mächten“, das Hoffnung und Trost in schwieriger Zeit spendet.
Ich danke allen Mitwirkenden und sage mit Beethoven: „Von Herzen – möge es zu Herzen gehen!“
Ihr
Präsident des Bundesrates, Ministerpräsident des Freistaats Thüringen
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