Hat dich Oma dressiert,
mit ihren Werten frisiert,
dir gesagt „Mädchen dürfen das nicht?“
Hast du’s trotzdem getan,
dann gezweifelt daran?
Oh, komm doch und führ mich ans Licht!
Das enge,
zu strenge,
das weite,
befreite,
über Zweifel erhaben,
gezeichnet mit Narben.
Soll ich auf dich hören
oder willst du nur stören?
Plagst du zurecht
oder machst du mich schlecht?
Ich fühl mich zerrissen,
mein Gewissen!
Ich will endlich klarsehen,
das Gute verstehen
und tun, was klug und gerecht.
Die innere Stimme, sie spricht,
doch ich verstehe sie nicht,
denn ich weiß nicht, ist sie wirklich echt?
Das enge,
zu strenge,
das weite,
befreite,
über Zweifel erhaben,
gezeichnet mit Narben.
Soll ich auf dich hören
oder willst du nur stören?
Plagst du zurecht
oder machst du mich schlecht?
Ich fühl mich zerrissen,
mein Gewissen!
Man erwartet von mir
und dann steh ich Spalier
und ziehe vor allen den Hut.
Denn wenn ich‘s nicht tu,
find ich doch keine Ruh‘.
Aber ist das denn wirklich so gut?
Das enge,
zu strenge,
das weite,
befreite,
über Zweifel erhaben,
gezeichnet mit Narben.
Soll ich auf dich hören
oder willst du nur stören?
Plagst du zurecht
oder machst du mich schlecht?
Ich fühl mich zerrissen,
mein Gewissen!
Lass mich gut unterscheiden!
Lass mich nie stehenbleiben!
In der Stille hör ich dir zu,
dass dich nichts übertönt,
dich nichts trübt oder schönt.
Wer leitet mich denn, wenn nicht du?
Das enge,
zu strenge,
das weite,
befreite,
über Zweifel erhaben,
gezeichnet mit Narben.
Soll ich auf dich hören
oder willst du nur stören?
Plagst du zurecht
oder machst du mich schlecht?
Ich fühl mich zerrissen,
mein Gewissen!