Du bist die, die pocht an meine Schläfe.
Du drehst das Karussell meiner Gedanken auf und nieder.
Und wenn ich schlafe, rüttelst du mich wach.
Du bist mein Gewissen, das niemals schläfst.
Niemals schläft heißt, du wachst, auch wenn ich es nicht will.
Du atmest so laut, dass ich es fühlen kann und du ratterst.
Oh, wie du ratterst, das glaubst du selbst nicht –
Man würde glauben, es ist pure Absicht. Pure Absicht!
Ich kann dich hören, wenn du schweigst,
noch bevor du ein Wort sagen willst,
weiß ich es schon.
Und du lähmst ab und an,
bringst mich zum Erschaudern – über mich selbst.
Und doch musst du leben, mein Gewissen,
doch werde ich dir die Freiheit lassen.
Frei musst du immer bleiben,
meine Ampel zu jeder Zeit sein,
meinen Puls im Blick haben und mein Sein.
Damit ich immer Mensch bin, immer Mensch bleiben kann, immer Mensch bleibe.
Niemand sollte dich besiegen,
so, dass du am Boden liegst.
Denn immer bist du mein Begleiter, ohne dich geh ich nicht los.
Ich glaube fest, dass ich dich liebe,
irgendwo und irgendwann.
Bleib nur mein Gewissen, bleib nur immer frei.